26.10.2006
Deutsch-Französische Brigade - Neuer Einsatzauftrag im Rahmen NRF
Vortragene(r): |
Franz Pfrengle Oberst Stellvertretender Kommandeur Deutsch-Französische Brigade |
Ort: | General-Fahnert-Kaserne, Karlsruhe |
Die Aufstellung der Deutsch-Französische Brigade geht zurück auf das Gipfeltreffen zwischen Bundeskanzler Helmut Kohl und Präsident François Mitterand am 13.11.1987 in Karlsruhe. Damit sollten zum einen die engen deutsch-französischen Beziehungen dokumentiert und zum anderen auch ein Signal für eine gemeinsame europäische Verteidigung gegeben werden. Die Brigade, im Oktober 1989 in Böblingen aufgestellt, hat mittlerweile ihren Stab nach Müllheim verlegt. Alle unterstellten Truppenteile sind in Baden-Württemberg stationiert. Mit seinen Einsätzen und multinationalen Übungen im In- und Ausland sowie in Katastropheneinsätzen hat dieser bi-national geführte Großverband längst seine Bewährungsprobe bestanden. Basierend auf den Beschlüssen von Vittel 2000, Paris 2003 und Brüssel 2003 hat die Brigade als Kern der europäischen Landstreitkräfte weitere Aufträge übertragen bekommen. Seit Anfang diesen Jahres untersteht der Deutsche Anteil der Brigade dem Heeresführungskommando in Koblenz und ist derzeit Kern der Landstreitkräfte der NATO Response Force (NRF 7). Als solche kann sie innerhalb von fünf Tagen in jedem Krisengebiet weltweit eingesetzt werden. Die NRF ist eine internationale, teilstreitkraftübergreifende hoch einsatzbereite Truppe, technologisch fortschrittlich ausgerüstet, flexibel, schnell verlegbar und widerstandsfähig. Im zweiten Halbjahr 2008 wird die Deutsch-Französische Brigade Kernstück einer EU-Battlegroup sein. Damit kann die Brigade einen wesentlichen Beitrag zur schnellen militärischen Reaktionsfähigkeit der Europäischen Union leisten.
Der stellvertretende Brigadekommandeur, Oberst Franz Pfrengle, wird die Brigade, ihren Auftrag und ihre Fähigkeiten vorstellen und auch zur Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfügung stehen.
Das Plakat der D/F-Brigade. | Oberst Pfrengle |